Naturschutz
Brasilien gehört zu den größten Naturvernichtern auf dem Planeten. Ursprünglich gesegnet mit einer unglaublich schönen Natur, ist bereits der überwiegende Teil des Riesen-Landes Abholzung und Monokultur zum Opfer gefallen. Vom atlantischen Regenwald sind noch 0,5 % erhalten, einzigartige Paradiese wie das Pantanal und der Amazonas Regenwald stehen vor der Auslöschung. Brandrodung und Brandstiftung sind oft der erste Schritt, sich die Erde Untertan zu machen, um Rohstoffe zu gewinnen oder Weideflächen anzulegen. Diese Entwicklung hat auch in Minas Gerais nicht Halt gemacht, aber noch gibt es in dem Tal von Altamira ein paar wertvolle Wälder mit reinen Flüssen, besonders zum bergigen Beginn des Tales hin, wo sich das Land von „ökologische Unternehmungen Altamira“ befindet.
Belo Horizonte mit seinen 5,4 Millionen Einwohnern gehört zu den größten Städten des Landes und wächst infolge der Landflucht rasant weiter. Der Ressourcenverbrauch macht auch vor der die Stadt umgebenden Natur nicht halt. Um an Rohstoffe (Eisen) zu gelangen, werden ganze Berge mit Flüssen und Wasserfällen abgegraben, das alles unter enormem Wasser- und Energieverbrauch. Da sich also schöne Natur im Umfeld der Stadt immer weiter zurückgezogen hat oder schon bebaut ist, hat sich jüngst das Interesse der noch relativ grünen Gegend von Altamira zugewandt, um dort Wochenendhäuser zu bauen. Zudem wollen die Gemeinden in der Nähe mit der Ankurbelung des Tourismus Geld verdienen. Das lässt vermuten, dass die Landpreise in Zukunft weiter steigen werden. Leider ist in Brasilien Umweltbewusstsein noch kaum vorhanden. Für Ranger, die den Nationalpark schützen, ist kein Geld da, Konzepte von Ökotourismus und ihre Umsetzung existieren nur ansatzweise. Hier soll „ökologische Unternehmungen Altamira“ mit Unterstützung der NOAB einen positiven Einfluss nehmen als „Hüter der Schwelle“ zum Nationalpark „Serra do ‚Cipó“.
Der Druck der wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft auf Natur führt zu ihrem Verschwinden. Ihr Schutz ist in Brasilien fast reine Privatsache. Tourismus, Regierung und (Bergbau)Konzerne nehmen wenig Rücksicht auf ökologische Belange, selbst wenn diese desaströse Auswirkungen zeitigen. Es gilt also auch durch dieses Projekt Bewusstsein zu schaffen für Zusammenhänge und ihre Schönheit.